Nach 2002 und 2006 findet in der Vorweihnachtszeit 2012 im Möbelmuseum die dritte Weihnachtskrippenausstellung statt. Josef Lücking betreut die Ausstellung, die jeweils mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen ist. Vor Jahren hat er selbst für eine befreundete Familie eine Weihnachtskrippe gebaut.
Die Nachbildung des Weihnachtsgeschehens in der Form einer Krippe ist uraltes Brauchtum der Kirche. Entscheidende Impulse bekam es durch Franz von Assisi, der vor fast 800 Jahren im Wald von Greccio eine Krippe mit lebenden Figuren gestaltete.
Viele Steinheimer Familien haben ihre Krippen für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Sie werden Weihnachten wieder in den Wohnzimmern unter dem Weihnachtsbaum stehen. Dabei ist z. B. eine Krippe, die Jahr für Jahr um eine oder mehrere Personen erweitert wurde und inzwischen über 100 Figuren umfasst. Ebenfalls zu sehen sind mehrere Kunstwerke des Steinheimer Holzbildhauers Klaus Hundacker, der das weihnachtliche Geschehen in bis zu vierzig Zentimeter großen Figuren gestaltete. Nach vielen Jahrzehnten ist auch das 80-jährige Gemälde zu sehen, das früher in der Steinheimer Marienkirche den Hintergrund der alten Weihnachtskrippe bildete und die Stadt Bethlehem darstellt, vor deren Toren Jesus geboren wurde.
Während der Öffnungszeiten haben Kinder und Erwachsene außerdem die einmalige und erstmalige Gelegenheit, sich unter der sachkundigen Anleitung von Josef Lücking mit der Technik des Zinngießens vertraut zu machen.
Der pensionierte Lehrer hat in dieser Kunsttechnik reiche Erfahrung. Die entstandenen Produkte können anschließend nach Hause mitgenommen werden und dort unter dem Weihnachtsbaum zum willkommenen Schmuck oder Geschenk werden.
"2012 ist für unser Museum ein besonderes Jahr", freuen sich die Initiatoren des Möbelmuseums "denn es wird zehn Jahre alt".
Das ereignisreiche erste Dezennium des Museums wird mit drei besonderen Ausstellungen gefeiert, die am Sonntag, 6. Mai um 15 Uhr an der Rolfzener Straße in Steinheim eröffnet werden.
Sie stehen unter dem Motto "Holz Astrein" des Themenjahres, das von der Museumsinitiative OWL in 40 ostwestfälischen Museen in vielfältiger
Weise gestaltet wird.
Der Titel "Holz - Astrein - Gewachsene Natur mit unendlichen Möglichkeiten" zeigt die Weite und Bedeutung der früheren Steinheimer Möbelindustrie und dieses Museums.
Auf dreifache Weise werden verschiedene Aspekte des Themas dargestellt:
Die 1. Ausstellung, geplant und erarbeitet von Johannes Waldhoff zeigt in monatlichem Wechsel: an zwölf exemplarischen Beispielen bis zum April 2013
"Das Möbelstück des Monats".
Die zweite 2. Ausstellung wurde von August Waldhoff vorbereitet und trägt den Titel
"Eiche: vom Baum zum Endprodukt"
Die 3. Ausstellung wird von Ursula Spilker präsentiert:
"Steinheimer Kunsthandwerker gestalten Möbel aus edlen Hölzern"
So ist ein Gang durch das Möbelmuseum - bei freiem Eintritt - in den kommenden Monaten besonders lohnenswert.
4. März - 22. April 2012
"Gerd Leifels: Bilder aus fünf Jahren"
Unter diesem Motto suchten und sortierten die Elfereräte Hermann Brak, Thomas Brak Nicolas Sievers sowie StKG-Ehrenpräsident Lothar Runte die Bilder und Erinnerungsstücke der karnevalistischen Saalveranstaltungen der letzten hundert Jahre in Steinheim. Daraus war eine sehr sehenswerte Ausstellung geworden, die mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr kostenlos besichtigt werden konnte.
Die Karnevalsprinzessin 2011 Sandra Brökel schrieb dazu in der Neuen Westfälischen:"Grob gesagt können sich die Besucher der Ausstellung auf eine
bunte Mischung an Saalveranstaltungen freuen. "Auf der ersten Tafel wurde ein Überblick dargestellt, wer wann wo feierte." Ganz historische Dokumente zeugen
von einer Art "Hausball", den jecke Steinheimer veranstalteten. Dem Archivteam liegen Einladungen aus den Jahren 1909 und 1911 vor. "Das war aber kein Karneval wie
wir ihn heute kennen", warf Lothar Runte ein, "das waren sehr elitäre Veranstaltungen, zu denen nur eingeladene Gäste willkommen waren." Er konnte von seiner Mutter ein edles Seidentaschentuch dem Archiv zuführen, das seinerzeit gleichzeitig als Eintrittskarte zum Hausball im Hotel zur Krone diente.
Im Jahre 1973 ging die Ära des Saalkarnevals im Hotel zur Krone zu Ende. Das letzte Prinzenpaar, das in diesen legendären Saal einzog, hieß Jochen
Stock, Ritter der Jurisprudenz und Inge Ovenhausen (später verheiratete Stock), die Besonnene. Ab 1974 wurde in der Turnhalle der Grundschule gefeiert. Eine
große Narrenkappe zierte das Bühnenbild, als Prinz Lothar Runte, der Ingenieur für Karnevalistik seine Prinzessin Ulla Knoke, die Sonnige
präsentierte. Bis einschließlich 1986 (Prinzenpaar Manfred Richter, der Harmonische und Christel Krawinkel, die Vortreffliche) war die Turnhalle die Narrhalla
für Galaabend und Co. Die Stadthalle feierte in diesem Jahr - genau wie das Prinzenpaar Franz Lohre, Fenne der Erste und Mary Marx, die Eisprinzessin - das
silberne Jubiläum. Lothar Runte erinnerte sich: "Die Stadthalle war größer, neu und ideal. Nur die Frauen des Frauenkarnevals trauten der Sache noch nicht ganz und blieben in dem Jahr ihrem Saal bei Hillebrands treu."
Erinnerungen wurden wach beim Betrachten der alten Bilder. Egal ob bei Linz, Schäfers's Alex (heute Lotsch) oder in anderen Räumen. "Schade, dass wir bislang sehr lückenhafte Informationen und Material über die Jahre zwischen den Kriegen haben", bedauerten die Archivare. Viele Steinheimer, die sie bei der
aufwändigen Recherche unterstützten, wussten nur "ja, da haben wir gefeiert. Aber wie und wo das genau war, wissen wir heute auch nicht mehr." Aber die Archivare setzten alles daran, auch noch die letzten Lücken der Geschichte mit Leben zu füllen.
Wenn Hermann Brak damals sagte, "wir zeigen in diesem Jahr die Säle", dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn jemand verstand, "wir zeigen die "Seele"
des Karnevals". Denn dort, wo Bütt und Musik die Herzen erfreute, lebte und lebt der Steinheimer Karneval. Mal nur mit heimischen Akteuren, mal auch mit Hochkarätern wie Willi Millowitsch, Trude Herr, das Eilemann-Trio und die Botterblömken aus Köln, die 1974 in der heutigen Realschulaula auftraten."